Was ist eine Karusselldrehmaschine?
Eine Karusselldrehmaschine ist im Maschinenbau angesiedelt und dient der Herstellung von Drehteilen. Basierend auf den Einstellungen kann sie bohren, fräsen oder schleifen.
Wir erklären wie diese große Werkzeugmaschine genau funktioniert und wofür sie eingesetzt werden kann. Nicht soll es hier um die CNC Brettfräsmaschine gehen, die oft in diesem Zusammenhang genannt wird.
Kurzbeschreibung
Bei einer Karusselldrehmaschine handelt es sich um eine Werkzeugmaschine, die entsprechend ihrer Modifikation zum Bohren, Fräsen und für Schleifvorgänge einsetzbar sind. Mit der großen Werkzeugmaschine werden hauptsächlich Drehteile gefertigt. Die ersten Maschinen ihrer Art wurden bereits vor 200 Jahren gebaut und verfügten damals bereits über eine senkrechte Drehachse.
Im Rahmen der Bearbeitung eines Werkstücks stimmt die Drehachsenbewegung der Maschine mit der Position des zu fertigenden Objekts überein. Schwierige Bauteile lassen sich mit der Karusselldrehmaschine mit höchster Genauigkeit unter Verwendung einer CNC-Steuerung herstellen.
Die CNC-Steuerung dient der Übermittlung der einzelnen Konstruktionsdaten des geplanten Werkstücks zur Maschine. Große Werkstücke können durch die spezielle Konstruktion der Maschine optimal gefräst, gebohrt oder geschliffen werden.
Einständer und Doppelständer
Die erste Variante Einständer sind kompakt gebaut, haben einen fest verbauten Ständer, Untersatz und einen Querbalken. Diese Maschine ist zur Aufnahme einer Mehrzahl von Werkzeugschlitten ausgelegt. Durchschnittlich werden ein bis zwei Schlitten verwendet. Sie können maximal Bauteile mit 3000 mm Durchmesser bearbeiten.
Die Bearbeitung von Objekten ab 3000 m Durchmesser übernehmen Doppelständer, die entweder einen flexiblen oder ortsfesten Untersatz verbaut haben. Der Drehdurchmesser wird mit dem Untersatz vergrößert und die Planscheibe lässt sich einfacher mit einem Werkstück beladen.
Wie arbeitet eine Karusselldrehmaschine?
Auf eine in der Mitte positionierten horizontalen Planscheibe erfolgt die Befestigung des Werkstücks. Die Planscheibe fungiert hierbei als Arbeitsspindel. Auf Grundlage der Bauform der Maschine wie Einständer, Portalbauweise oder Zweifachständer werden ein bzw. zwei Türme mit Querbalken oder eine Anzahl Werkzeugschlitten verwendet. Die Querbalken führen die Werkzeugschlitten. Ein bis drei Drehmeißel können sowohl bei Doppelständern als auch der Portalbauweise zugleich eingesetzt werden, wodurch ein Werkstück in kürzerer Zeit fertig ist.
Selbst Objekte mit einem außerordentlichen Gewicht können über die Planscheibe auch bearbeitet werden. Zum Beispiel kann es sich hierbei um einen Druckkessel eines Industrieunternehmens oder Kraftwerks handeln. Die Bandbreite der Werkstücke umfasst freie Formen, einfache Drehteile in Zylinderform, Kegelflächen und Kugelflächen. Klassische Produkte, die mit einer Karusselldrehmaschine gefertigt werden, sind Zylinder oder Ringe, die vor allem in der Industrie und Kraftwerken zum Einsatz kommen.
Fazit
Die Karusselldrehmaschinen haben wenige Reibungsverluste, arbeiten mit einem hohen Wirkungsgrad und bieten eine enorme Genauigkeit bei der Bearbeitung von Werkstücken in fast allen Formen.
Moderne NC-Steuerungen, Bohrantriebe und Fräsantriebe sind heute in einem Großteil der Karusselldrehmaschinen integriert. In Kombination mit Werkzeugmagazinen und Werkzeugwechslern wird aus ihnen eine Bearbeitungseinheit, die automatisiert arbeitet und Zeit spart.